Dienstag, August 09, 2005

10 Gründe warum ich Kabarettist werde

1.) meine Haare kräuseln sich seit ich sie wieder wachsen lasse zu wirklich komisch anzusehenden Jesus-Locken, das gibt mir das nötige witzige Äußere, dass von den aus der Nervosität auf der Bühne entstandenen Schweißflecken auf meinen T-Shirt ablenken kann

2.) es gibt Menschen weiblichen Geschlechtes die mir durchaus das Prädikat "nettes Äußeres" zuschreiben, dies kann hilfreich sein. Für alle die das Gegenteil denken: auch ein "unnettes Äußeres" würde mich auf keinen Fall abhalten witzig zu sein

3.) Ich werde oftmals ziemlich miesepetrig und angepisst - was sich bei anderen Menschen in Wut und Gewalt äußert führt bei mir zu einem Sarkasmus-Schub - dieser Hang zur Teilzeit-Misantropie begünstigt meine Bühnenkarriere.

4.) Ich muss Kaberettist werden und Benski als kongenialen Bühnenpartner mitetablieren, damit er auch endlich mal einen ordentlichen Job hat; dies gebietet sowohl die Menschlichkeit als auch die Solidarität.

5.) Meine Mama sagt, ich wäre witzig. Und wenn das meine Mama sagt dann ist das auch so!!!

6.) Ich bin ein tolpatschiger Mensch, durch mich und meine kleinen Stolperer wird das Genre Stand-Up-Comedy eine völlig neue Bedeutung erfahren.

7.) Niemand kann so dermaßen viel Blödsinn so gewählt ausdrücken wie ich, das gefällt auch den "intellektuellen" Kaberettfans. Diejenigen, die nicht dieser Gruppe angehören, können sich wenigstens über all die komischen neuen Wörter die sie hören werden lustig machen.

8.) Mir passieren seltsamerweise immer mal wieder lustige oder absurde Geschichten. Das reicht vom Aufstellen eines Zeltes an einem Festival, meinen Ausflügen in die "richtige" Arbeitswelt, Erlebnisse auf der Uni bis zu Beziehungskram... eigentlich muss ich mir gar kein Kaberettprogramm überlegen, ich bringe einfach so etwas wie eine Autobiographie.

9.) Weil ich Kabarett einfach mag! Diese "Klein"kunst ist die wohl größte Kunst neben der Musik, die ich mir vorstellen kann.

10.) Und jetzt würde es noch tausende Gründe für mich geben, gemeinsam mit Kollegen Benski auf Kabaretttour zu gehen aber ich denke, ich habe den Leser nun genug gelangweilt und die in der Überschrift angekündigte "10" ist ja nun erreicht.

Miguel de Cervantes

Keine Kommentare: