Samstag, April 23, 2005

Liebe Industriellenvereinigung

Veerhrte Damen, geehrte Herren der Industriellenvereinigung!

Ich schreibe euch aus tiefster Enttäuschung. Das Christkind, diese an und für sich wichtige Institution hat mich heuer schon wieder enttäuscht. Keinen meiner bescheidenen Wünsche hat es mir erfüllt. Weder das Speedboat in Ferarri-rot, noch die ultimative Ducati Rennmaschine hat es mir gebracht - ganz zu schweigen von der Blondine mit den Körpermaßen 90-60-90.

Nun, es reicht mir! Meine Geduld mit dem Christkind neigt sich dem Ende zu. Es kann ja wirklich nicht sein, dass ich jedes Jahr voller Vorfreude meinen Wunschzettel schreibe um danach bitter enttäuscht den Weihnachtsabend verbringen zu müssen nur weil das Christkind meine Wünsche immer und immer wieder übergeht. Es wird Zeit etwas zu ändern - ich glaube mit sofortiger Wirkung nicht mehr ans Christkind.

Und genau hierbei kommt die Industriellenvereinigung ins Spiel. Freunde, Mitbürger, Industrielle - ihr habt die einzigartige Möglichkeit meinen freigewordenen Glauben auf bzw. an euch zu lenken. Ich weiß, ihr seid dazu in der Lage. Ihr habt es schon einmal bewiesen. Habt ihr nicht Karl-Heinz Grasser ein großzügiges Geschenk über mehr als € 270.000,-- für seine Homepage überwiesen? Ja, ihr macht Träume wahr!

Ich bin ein bescheidener Mensch. Ich will gar nicht so viel Geld wie Karl-Heinz. Übergebt mir € 200.000,--, am besten in kleinen Scheinen, und ich bin euch auf ewig dankbar. Das wäre nur zu eurem Vorteil, denn immerhin sehe ich besser aus als Karl-Heinz, potentielle Schwiegermütter lieben mich wegen meiner höflichen und bescheidenen Art und ich produziere auch nicht Skandale am laufenden Band. Um es zusammenzufassen: Gebt mir Kohle und wir befinden uns in einer Win-Win Situation. Wenn das nicht nach eurem Geschmack ist weiß ich auch nicht mehr weiter.

Also meine liebe Industriellenvereinigung. Das Christkind enttäuschte mich Jahr für Jahr - zeigt mir, dass ihr besser seid - zeigt mir, dass ihr der wahre Weihnachtsengel seid, sogar abseits von Weihnachten. Mein Dank, mein Glaube an euch und meine Freude werden euch dafür gewiss sein. Helft mir zu glauben an euch zu glauben. Und noch einmal, kleine Scheine wären von Vorteil. Immerhin könnte ich damit auf der Couch herumhüpfen, die Scheine durch die Luft wirbeln und laut und voller Tatendrang "Yippieh" rufen.

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