Freitag, Mai 12, 2006

Ali BAWAG und die 40 Dummheiten

Eines vorneweg, es liegt mir fern, bei dem großen BAWAG und ÖGB dreschen mitzumachen. Diese medialen "Jagd-den-Schuft" Aktionen, gespikt mit Desinformation, politisch gefärbter Wahlkampfrethorik (sämtlicher Coulers) und dem Resultat einer Verunsicherung von Menschen stößt mir sauer auf. Eine Kritik an die Journalisten des Landes ist hierbei mehr als berechtigt - von der Dichand´schen Krone bis zum rosaroten Standard, vom Profil bis zum Format... Halbwahrheiten, Mutmaßungen und schlechte Recherchen ergeben ein Bild der Armut.

Ich will auch nicht näher auf die "Karibik-Deals", den "Heuschreckenkapitalismus" einer Gewerkschaftsbank und sämtliche Penthouse Affären eingehen. Das Bankgeschäft ist dreckig und zwar von JEDER Bank. Jene Menschen, die glauben, es würde eine "saubere" Bank geben irrt gewaltig. Es ist nicht so, dass man das Geld zur Bank bringt, im Tresorraum treibt es das eigene Geld mit fremden Geld und heraus kommen kleine Geldkinder, die wir dann Zinsen nennen. Diese "Sesam-öffne-dich" Vorstellung ist einfach nur kindisch und ein riesengroßer Unfug.

Banken machen ihr Geld durch Spekulationen und die Kreditvergabe... und die Einhebung von Gebühren. Aber vor allem durch Spekulationen. Und wie es das Wort schon sagt, ist eine Spekulation eine unsichere Angelegenheit - mal gewinnt man (auf Kosten anderer), mal verliert man (zur Freude anderer). Ob der ÖGB als Eigentümer der BAWAG hinsichtlich der Spekulationsgeschäfte nicht ein Wenig schizophren ist, ist eine Antwort, die sich jeder selbst geben sollte.

Der einzige wirkliche Vorwurf, den ich Ali BAWAG machen kann, ist die grenzenlose Dummheit und der grenzenlose Dillentantismus, mit dem diese Bank auf die (Kommunikations)Krise reagiert. Widersprüchliche Aussagen, das Fehlen von Kommunikationsstrukturen, Statements zwischen Aufbruch und Depression... all dies ergibt das Bild einer unfähigen Führung die zu Unrecht mehr Geld verdient, als ein Straßenkehrer. Denn im Gegensatz zu den Verantwortlichen von Ali BAWAG macht der Straßenkehrer seinen Job gut... für ein Minimum der Kohle.

Und die anderen Banken der hiesigen Geldindustrie? Die reiben sich die Hände, kommt doch ein einst bedeutender Konkurrent in naher Zukunft unter den Hammer - wahrscheinlich für einen Bruchteil des Wertes. Auch die anderen Banken haben ihre Verluste und Skandale - sie sind jedoch nicht so blöd sie zu zugeben. Und wenn etwas raus kommt? Dann sorgen sie zumindest dafür, dass die Medien die Sache nicht übermäßig aufbauschen... Angenommen bei Raiffeisen International wäre etwas faul (was natürlich nur eine hypothetische Annahme ist) - wie schnell würden unsere Printmedien wohl vor großzügig platzierten Inseraten jener Bank überquellen. Und würde ein Printmedium eine so großzügige Imagekampagne im eigenen Blatt durch eine negative Berichterstattung, mehr als nur unbedingt notwendig, bekleckern? Geben Sie sich auch hierauf die Antwort selbst!

Doch bin ich gespannt auf den nächsten Fall von Ali BAWAG, wenn sich die Dummheiten wirklich der Zahl 40 nähern... und Ali BAWAG muss in diesem Fall nicht unbedingt die BAWAG sein... Ali BAWAGS wird es immer geben.

Frederico Nier-Fischer hat zur BAWAG Thematik, gerade im Zusammenhang mit "den Medien", einen interessanten Beitrag auf seinem Weblog online gestellt. Erreicht kann dieses Posting durch folgenden Link werden: LINK

gracias por estar ahì

Miguel de Cervantes

1 Kommentar:

Miguel de Cervantes hat gesagt…

Na bumm, und i trottel hob mein Bakk. immer no ned... dabei würds so afoch gehn... jojo, de guade oide jelzin-universität