Donnerstag, September 07, 2006

Analyse des TV-Duells SPÖ vs. BZÖ

Entgegen meines vorherigen Entschlusses, nichts zur heutigen TV-Debatte anzubringen, werde ich nun, in reinster flip-flopper Manier doch eine kurze Analyse wagen. Heute einmal in einer Form, die die Boxersprache außer Acht lässt. Denn dies würde ja auch langweilig auf die Dauer.

Im TV-Duell standen sich Alfred Gusenbauer und Peter Hojac (bekannter unter seinem "Kunstnamen" Westenthaler) gegenüber. Zu Beginn der Debatte war das Duell noch einigermaßen ausgeglichen, doch gerade in der letzten halben Stunde verlor Hojac immer mehr an Boden gegen einen, ungewohnt lockeren und launigen Gusenbauer.

Besonders bemerkenswert waren die Paranoia-Schübe von Hojac, mit denen er sich selbst demontierte. Ingrid Thurnher reagierte auf diese Hojac-Aktionen sehr souverän und erreichte beim heutigen Duell erstmals jene Form, die man von ihr auch zurecht erwarten darf. Eine große Siegerin der TV-Debatte war demnach Ingrid Thurnher, die eine starke Diskussionsleiterin war. Wenn sie das Niveau ihrer Moderation in dieser Weise halten kann, dann kann sie dadurch den katastrophalen Erstauftritt und den, zwar verbesserten, aber dennoch schwachen Auftritt der zweiten Debatte vergessend machen.

Gusenbauer traf mit dem Ausspruch, dass es ihm vor der propagierten Abschiebepolitik von Hojac "grausen" würde, den Nagel auf den Kopf. Gusenbauer ist oftmals ein Laberkopf, der stur seine Wahlbotschaften runterklopft, die nur durch "rührige Gschichtln" unterbrochen werden. Heute konnte er sich teilweise von dieser Unkultur emanzipieren.

Mit dem Schlusssatz von Gusenbauer bewies er Humor und die Fähigkeit, launige "Wuchteln" bringen zu können. Auf Thurnhers Aufklärung, dass Hojac insgesamt 30 Sekunden länger gesprochen hätte, entgegnete Gusenbauer: "Was aber auch egal ist, weil er trotzdem weniger gesagt hat!". Schlagkräftig gibt er so Hojac den Rest. Und auch abseits der politischen Wertigkeit gefiel mir persönlich dieser Satz in dieser Situation. Klarer Punktesieg für Gusenbauer, Hojac nahm sich spätestens durch seine Paranoia-Anfälle aus dem Spiel!

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gracias por estar ahì

Miguel de Cervantes

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