Mittwoch, September 06, 2006

Politboxkampf Runde 2

Meine Damen und Herren, mit Spannung erwarten wir die zweite Runde der diesjährigen Politboxkämpfe. Auch wenn es Ihr Kommentator nicht gerne macht, kündigt er den Herausforderer des Duells an. In der linken Ecke befindet sich bereits Heinz-Christian Stricher, Freizeitburschenschaftenfechter, Rechtsaußendreckwerfer, selbsternannter Abschieber vom Dienst und Führer der blau-braunen Rülpser. In der Vergangenheit fiel er besonders dadurch auf, dass er mir durch seine Aussagen den Appetit verdarb.

Doch kommen wir zum Kontrahenten. In der rechten Ecke sehen wir schon Alfred "Fredl" Gusenbauer. Bekanntestes ehemaliges Arbeiterkind von Österreich, selbsternannter Retter der österreichischen Sozialdemokratie, Küsser von ekligen Flughafenasphalt, ehemaliger Ministrant und ganzer Stolz seiner Mama. Denn immerhin wollte er schon in der Sandkiste Bundeskanzler werden!

Die Jury wurde heute von mir, Euren Kommentator, ausgewählt. Gewohnt unobjektiv, wie ich nun einmal bin, besteht sie zur Gänze aus Immigranten. Richter Nummer 1 ist ein Säckchen voller türkischer Gewürzmischung, Juror Nummer 2 besteht aus einem tiefgekühlten Victoria-Barsch aus Tansania. Den Abschluss bildet Jurymitglied Nummer 3, einer Ciquita Banane aus Panama.

Trotz ihrer gestrigen schlechten Leistung leitet abermals Ringrichterin Thurnher den Kampf. Doch Stille... Ladies and Gentleman, let´s get ready to rumbleeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!

Kurzes Abtasten der Kontrahenten. Schon holt der ehemalige Ministrant und Chianti-Liebhaber, den Freunde gern "Fredl" nennen, zu einem mächtigen Hieb aus. Er nimmt den Gegner anscheinend nicht ernst. Ein mächtiger Schlag in den Unterleib des Herausforderers. Ob das die Ringrichterin wohl gesehen hat? Ich zumindest bin echt froh, dass ich hier in meiner sicheren Kommentatorenkabine sitze und keine Anschläge auf meine Familienplanung über mich ergehen lassen muss.

Und die Schläge prasseln weiter auf jenen Mann ein, den man Dank eines Richterspruches des Oberlandesgerichtes Linz getrost eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut nachsagen darf, ohne gleich eine medienrechtliche Klage fürchten zu müssen. Man sieht deutlich, dass der rote Alfred, trotz seines nunmehr elaborierten Wortschatzes und seines Anzuges, gewisse Dinge seines, von ihm so oft zitierten, "Arbeiterkinddaseins" nicht vergessen hat - nämlich die hohe Kunst der gemeinen Schläge. Ich will hier nichts falsches Behaupten und Mama Gusenbauer nicht als Lügnerin darstellen, doch es scheint mir so, dass ihr Alfred damals, in der Sandkiste, nicht Bundeskanzler, sondern Schutzgeldeintreiberschläger werden wollte.

Doch was macht Stricher nun? Jener Mann, der für sich in Anspruch nimmt, der T-1000 der rechtspopulistischen Terminatoren zu sein? Jener Typ, der den T-900, Jörg Haider, in ekelerregenden Kommentaren verdrängen will? Ja ist denn das die Möglichkeit!!!

Er biedert sich dem, gewichtsmäßig deutlich überlegenen, Weinliebhaber schier an. Halte deine Freunde nah, doch deine Feinde näher... oder was sollte das nun darstellen? Stricher kassiert Ohrfeige um Ohrfeige und lacht seinem Kontrahenten dennoch ins Gesicht... Euer Kommentator ist nun wirklich verwundert. Doch halt... soeben wurde mir ein Zettel überreicht... lassen Sie in mich kurz lesen... ja, das Rätsel wurde soeben aufgelöst!

Ein anonymer Informant klärte mich gerade dahingehend auf, dass das Sicherheitspersonal vor der Diskussion... ähhh, entschuldigen Sie meinen faux-pas... also vor dem Kampf, sämtliche Degen und Schwerter des burschenschaftfanatischen Strichers konfisziert hatte. Na dann ist alles klar, ohne Schneidwerkzeug scheint dem sonst so rülpsenden Oberrülpser die Laune auf das Rülpsen ein Wenig vergangen zu sein. Jaja, Herr Stricher, heute ist das muntere Hauen und Stechen wohl nicht so einfach, wie beim letzten Treffen Ihrer Burschenschaftssaufkumpanen!

... Minuten der Langeweile verstreichen, die, wie ich fürchte, in jeder Runde auftreten werden. Minuten meines Lebens, die mir wohl niemand wieder bringen kann. Der rote Alfred, ganzer Stolz der Mama, schlägt munter weiter auf den waffenlosen Stricher ein... aber Halt, jetzt passiert etwas. Wir sind beim Thema Immigranten angelangt. Nun schlägt der Klon des lächerlichsten Populisten der 90er jahre zurück. Die Streichung der Sozialleistungen für Nicht-Österreicher sind Thema seiner Rülpserei. Weg mit Krankenversicherung, Kindergeld usw. für "Ausländer", oder was? Als wären türkische Kinder weniger wert als österreichische Kinder. Pfui Teufel, kann ihr Moderator nur anmerken. Nur gut, dass es noch kein Geruchsfernsehen gibt, denn sonst würden die Rülpser ihren fiesen Mief in sämtliche Wohnzimmer Österreichs verbreiten.

Ihr Kommentator hat genug und spielt stattdessen eine Runde "Mau-Mau" mit den Immigranten-Juroren. Zuviele Rülpser verderben mir die gute Laune.

[etliche "Mau-Mau" Runden später]: Der widerliche Kampf, widerlich durch die blau-braune Rülpserei, hat ein Ende gefunden. Meine Immigranten "Mau-Mau"-Mitspieler haben den Raum verlassen, da ich sie redlich im Kartenspiel abgezockt haben. Ich finde dennoch einen Zettel ihrer Entscheidung vor. Liebe Zuschauer, ich lese ihn einfach vor:

"Als Immigranten-Juroren beschließen wir einstimmig, dass wir keinen Bock darauf haben, abgeschoben zu werden. Des Weiteren würden wir dem Land auch fehlen, denn was wäre eine Kebab ohne eine ausreichende Gewürzmischung, was wäre der Victoria-See, ohne den Barsch, was wäre eine Bananenmilch, ohne Bananen? Ihr seht also, wir brauchen uns gegenseitig. Denn Ihr wollt doch nicht den ganzen Tag Leberkäse und Stelzen essen, oder? Also entscheiden wir uns, in unser aller Interesse, für den Liebhaber italienischer Weine. 3:0. Und der Stricher sollte sich schämen!"

Dem kann ich nur vollkommen zustimmen und beende den Abend gewohnt mit einem herzlichen Good Night - Good fight!


StracheDie Grafik "http://www.laa.at/laatv_foto115.JPG" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält.

gracias por estar ahì

Miguel de Cervantes

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