Leute, es wird Zeit das wir aufhören über Konservative zu lachen. Ganz ehrlich - wir sollten sie nicht immerzu verspotten und uns über ihre Kleinkariertheit lustig machen, wir sollten unser Verhalten ihnen gegenüber ändern - warum können wir die Konservativen nicht einfach ein bisschen bewundern? Sie haben es verdient!
Also erstens muss ich meine Bewunderung dahin äußern, dass konservative Menschen immer früh aufstehen. Ehrlich, Konservative stehen mit dem Krähen des Hahnes auf. Die sind dann auch nicht grantig oder verkatert, nein, die stehen auf und haben sofort ihr eigentümlich stupides Konservativen-Lächeln auf den Lippen. Nicht so ich, ich stehe nur früh auf wenn ich wirklich muss, was leider öfter vorkommt als mir lieb (mindestens 4 Mal die Woche, oftmals auch 5 Mal). Doch ich lächle dann nicht, ich fluche erstmal so richtig, danach stolpere ich schlaftrunken herum um mir den Fuß zu stoßen und weitere wütende Flüche auszustoßen. Konservative fluchen nicht. Konservative gehen auch zu einer "anständigen" Zeit schlafen, deshalb lächeln sie auch schon in den frühen Morgenstunden. Ich gehe nur zu "anständigen" Zeiten schlafen, wenn ich wirklich müde bin. Also hierbei sind die Konservativen auf jedem Fall mehr als überlegen.
Konservative sind auch immer angepasst. Sie sagen zu alles Ja und Amen um nur ja nicht aufzufallen. Sie lieben die Harmonie und scheuen jegliche Konfrontation (natürlich nur als Individuum, in der Masse sind auch Konservative anstrengende Zeitgenossen). Nicht so ich, ich habe leider Gottes zu alles und jedem eine Meinung und scheue auch nicht davor sie sogleich herauszuposaunen. So etwas schafft Unfrieden - Konservative wären niemals so ignorant und würden die Harmonie aufgrund persönlicher Animositäten stören. Hätten wir mehr Konservative würde der Weltfrieden nicht bloß Utopie sein.
Des weiteren sind Konservative fleißig. Sie arbeiten ohne zu hinterfragen. Sie gehen in ihre Arbeit, ziehen die Stempelkarte durch den Schlitz, befolgen brav ihre Anweisungen und gehen am Ende des Tages zwar erschöpft aber dennoch glücklich wieder etwas geleistet zu haben nach Hause. Nicht so ich, ich sehe die Arbeit nur als notwendiges Übel an und versuche so unbewusst meine eigene Arbeitsleistung immer zu sabotieren. Des weiteren sorge ich durch blöde Zwischenfragen oder gewissen Verbesserungsvorschlägen für Unmut bis in die Chefetagen. Ich bin wahrlich ein Störenfried und benehme mich wie ein ungezogenes Kind (natürlich kein konservative Kind, denn konservative Kinder sind wohlerzogen). Würde es mehr Konservative geben, würden nicht so viel Topmanager und Unternehmensleiter an psychischen Krankheiten oder Bluthochdruck leiden. Die Krankenkassen würden sich immense Summen ersparen.
Übrigens, Konservative wählen immer brav ihre Partei. Das ist absolut zu bewundern. Konservative wissen zwar das sie sowieso immer nur beschissen werden (nur weil sie konservativ sind heißt das noch lange nicht das sie dumm sind), wählen aber dennoch immer jene Partei die ihre konservativen Wertvorstellungen am besten vertreten. Das kann schon einmal so weit gehen, dass sie Massenentlassungen zustimmen, solang dies nur in geordneten, in christlichen Bahnen geschieht. Nicht so ich, ich wähle immer abwechselnd eine andere linke Partei (also die Kommunisten, dann die Grünen und das eine oder andere Mal dann die Sozialisten) - ich bin nicht konsequent. Natürlich werde ich auch von diesen Parteien beschissen, aber ich bescheiße sie ja auch indem ich nie zu den Stammwählern gehöre. Ich bin also nicht konsequent.
Konservative drängen sich niemals vor. Weder im Supermarkt, noch an der Bar. Sie stehen brav in der Reihe wie sie es gelernt haben und warten geduldig bis sie an der Reihe sind. Hierbei scheint ihnen das Wort Streß völlig fremd zu sein. Ich bin das komplette Gegenteil davon - ich versuche mich vorzudrängen wo ich nur kann. Nicht weil ich es eilig habe, nein, es macht mir einfach Spaß. Konservative sind nicht so Spaß-gesteuert wie ich, sie erdulden ihr Schicksal und schreiten mit einem Humor zwischen den "Golden Girls" und Theo Lingen durchs Leben. Anständig, harmlos und immer darauf bedacht nichts und niemanden damit zu schaden.
Also, meine lieben Leser, Sie sehen schon aus diesen paar Beispielen. Konservative sind nicht gefährlich, wir brauchen sie nicht zu fürchten. Konservative sind wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft, die wahren Aggressoren sind Menschen wie ich - die einfach nicht in ein Konzept passen wollen. Natürlich kann man einwenden, dass die Mord- und Selbstmordraten gerade unter konservativen Mitbürgern hoch sind, natürlich kann man anmerken, dass sich konservative Menschen leichter von gefährlichen Strömungen beeinflussen lassen und klar, Anstand und Moral ist den Konservativen näher als Freiheit und Menschenrechte. Aber ganz ehrlich, wer so früh aufsteht wie unsere Freunde des konservativen Lagers darf auch seine Macken haben.
Dienstag, Mai 03, 2005
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