Es passiert ja nicht allzu oft, doch von Zeit zu Zeit beschließt der Schreiberling, den Tag einmal ganz besonders zu begehen. Er nennt diesen Tag den "Nix-Tun-Tag". Obwohl von nichts-tun ja eigentlich nicht die Rede sein kann. Denn der Tag wird erst um die Mittagszeit begonnen und lange schlafen ist ja schließlich auch etwas. Danach ein kleiner Parkour (damit wird der hoffnungsfrohe Kampf gegen den Weihnachtsspeck gefochten), Duschen, Fernsehen, Schlafen, Fernsehen... nun ja, ich denke man weiß, worauf ich hinaus will...
Und bei all den Fernsehabenteuern stößt man unweigerlich über die Werbung. Bei kleinen Fernsehdosen bin ich ein Ignorant der Werbung gegenüber. Ich nehm sie nicht wahr. Wie ich eigentlich überhaupt ein Ignorant bin und weder die Werbung, Beziehungsprobleme noch die Existenz von alkoholfreien Bier wirklich wahrnehme. Doch bei langer Rezeption haben sie auch mich unweigerlich dort, wo sie mich haben wollen...
... bei der, geistig-apathischen, vollen Aufmerksamkeit. Und ich nahm wahr, in einer Form, die Aldous Huxley stolz machen würde. Nämlich jene Werbung, die dazu aufruft, alte Handys in eine "Ö3 Wundertüte" zu stecken und in den Briefkasten zu werfen. Interessant... wirklich...
Doch einige Fragen drängen sich dabei schon auf...
1.) Warum Handies? Warum in aller Welt sollte man ein Handy in einen Briefkasten werfen? Diese Dinger gehören in den Müll und nicht zum Postfuchs.
2.) Sind diese Handies für arme Menschen gedacht? Um sie, durch die Telefonrechnung noch ärmer zu machen, oder um die soziale Kluft ein Wenig zu schließen? Frei nach dem Motto: "Nein, tut mir leid, deine Kinder können keine gute Ausbildung genießen... aber ein schönes, gebrauchtes Handy hätte ich für sie... eh viel cooler für die kleinen Scheißer, weil Bildung und Zukunftschancen sind eh oarsch!"
3.) Werden die Handies fachmännisch recycled? Dann hätte die Aktion zumindest ein Wenig Sinn. Aber dann könnte man sie genausogut dorthin werfen, wo sie hingehören, die Handies... nämlich in den Müll.
4.) Oder sind die Handies doch für Entwicklungsländer gedacht? Damit die auch mal miteinander reden können und nicht immer primitiv durch Rauchzeichen und Trommeln den neuesten Nachbarschaftstratsch verbreiten müssen? Wäre es da nicht besser, Menschen in Entwicklungsländern vielmehr durch Ausbildungsmöglichkeiten zu helfen? Aber... nein... ich gebe es einfach auf...
Wer weiß, wozu diese "Ö3 Wundertüten" Aktion mit den Handies wirklich gut ist, wird hiermit aufgefordert, dieses Wissen im Kommentarbereich zu verewigen. Auf dass der Schreiberling sich nicht mehr um den Sinn dieser Aktion den Kopf zerbrechen muss und sich endlich wieder seiner wahren Bestimmung, der Suche nach dem Goldesel, widmen kann.
gracias por estar ahì - und dazu ein erfolgreiches und glückliches Neues Jahr... Erfolg und Glück in beiden Bereichen, Beruf und Privatleben!
Miguel de Cervantes
Samstag, Dezember 30, 2006
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