Nach genau 422 Postings ist es so weit. Die "Planeta Eskoria" zieht um. Die Neue URL lautet: http://planetaeskoria.wordpress.com/
Der Schritt fiel mir, nach über zwei Jahren auf Blogspot, nicht ganz leicht. Aber ich fand es an der Zeit, dass das Blog ein etwas erwachseneres Layout erhält. Und hier bot sich das Blogservice von "wordpress" an. Die alten Artikel sind auch alle auf dem neuen Blog zu finden und es wird sich nichts gravierendes ändern. Eben alles Neu und dennoch beim Alten.
Zur "neuen" "Planeta Eskoria" geht es: HIER
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Montag, April 23, 2007
Von französischen Wahlen, Pariser Vorstädten und der Krone
Wie zu erwarten schafften es Nicolas Sarkozy und Segolene Royal in die Stichwahl um das französische Präsidentenamt. Das Beste an diesem ersten Wahltag: der rechtsextreme Jean-Marie Le Pen ist aus dem Rennen. Damit hat es sich aber auch schon. Denn es kann davon ausgegangen werden, dass sich Nicolas Sarkozy in der Stichwahl durchsetzen wird. Nicolas Sarkozy, selbst Sohn eines ungarischen Migranten, der im Laufe seines Lebens nationalistischer wurde, als der Großteil der "nativen" Bevölkerung Frankreichs. Der Migrantensohn, der eine Null-Toleranz gegen Migration auf seine Fahnen geheftet hat. Der Migrantensohn, der seine Herkunft hinter sich gelassen hat um den Migranten mit Arroganz und Unverständnis zu begegnen.
Besonders populär wurde dieser als Innenminister zu Zeiten der Aufstände von Jugendlichen in den Vorstädten Frankreichs. Sarkozy scheute nicht davor zurück, den "harten Mann" zu markieren und den Konflikt durch Beschimpfungen und populistische Maßnahmen anzukurbeln. Dies brachte ihm auch Sympathien vom ganz rechten Spektrum der französischen Bevölkerung.
Der Schreiberling kam, am Ende eines Interrailtrips, nicht umhin, diese Vorstädte in Paris zu besuchen. Dies war ein gutes Monat vor Beginn der Krawalle. Und schon damals fragte ich mich, wie es die Menschen dort nur aushalten könnten. Denn ein schöner Platz zu leben sind diese "Vorstädte" absolut nicht. Grau um grau das Bild. Angereichert durch Chancen- und Hoffnungslosigkeit der beste Nährboden für Konflikte. Statt das Problem an der Wurzel zu packen, soziale Mißstände zu beseitigen, wurden die Aufständischen jedoch wie Ratten behandelt. Der beste Weg, wenn man keinen Ausweg aus der Sackgasse finden will.
Doch lassen wir einmal jemandem zu Wort kommen, der in einer dieser Pariser Vorstädte aufwuchs. Ein früherer Arbeitskollege, Franzose mit algerischen Eltern und nunmehr erfolgreicher (Klein)-Unternehmer in Österrreich: "Dort zu leben war nicht nur schlecht. Es gab auch schöne Tage im "banlieue". Aber es war nicht leicht. Die Schulen waren nicht gut. An ein Studium konnten nur die wenigsten denken. Das schafften nur jene, die entweder wahnsinnig intelligent waren oder ein riesen Glück hatten. Franzosen waren wir Einwanderer nur in unseren "banlieues". Waren wir aus der Stadt, so verriet uns unsere Hautfarbe als Araber, als Schwarz-Afrikaner, als Asiaten oder wie auch immer. Obwohl wir eigentlich stolze Franzosen waren. Ich ging mit 18 Jahren fort, da ich nicht das Leben meiner Eltern fortführen wollte. In die Fabrik arbeiten gehen und die Familie dann doch nur durch Überstunden und Nebenjobs durchzubringen wie mein Vater... das wollte ich nicht. Hier war keine Zukunft. Die meisten, mit denen ich aufwuchs, leben noch immer dort. Auch ihre Kinder werden wenig Zukunft vorfinden, so wie ich sie dort einst nicht fand. Also ging ich zuerst nach Spanien, dann nach Portugal und irgendwann landete ich in Österreich. Hier bin ich noch immer ein Ausländer. Ein Berber von der Abstammung, ein Araber aus Algerien oder ein Franzose aus den Pariser Vorstädten. Wie man es dreht und wendet: Ich werde wohl, in den Augen vieler, immer ein Ausländer sein. Wäre es nicht viel leichter, einfach Mensch zu sein?"
Aber auch in Österreich haben Migrantenkinder de facto nicht die selben Chancen wie "österreichische" Kinder. Und wie in Frankreich wird auch bei uns gegen Migranten gehetzt. Zum Einen von blau-orange-brauner, politischer, Seite, zum Anderen vom österreichischen Hetzblatt, der "Kronen Zeitung". Da erfährt das Wort Migrant gleich mal das Attribut "kriminell", und Asylwerber werden pauschal als "Wirtschaftsflüchtlinge" und "Drogendealer" beschimpft. Ist dies eines demokratischen und aufgeklärten Staates würdig? Nein! Ist dies eines aufgeklärten Mediensystems würdig? Nein! Führt dies zu Spannungen und Problemen, die nicht nötig sein müssten? Ja! Werden die Hetzer, die für Feindseligkeit sorgen, für ihr schändliches Spiel mit der Angst zu Verantwortung gezogen? Nein!
In Österreich ist es, zum Glück, noch nicht "5 vor 12". Doch wenn das offizielle Österreich und ihre politischen Vertreter nicht bald beginnen, den MigrantInnen jenen Respekt zu erbringen, den sie sich ehrlich verdienen, dann wird es auch eines Tages bei uns zu Aufständen kommen. MigrantInnen sind keine "ratas de ciudad", sie sind Menschen, die es verdienen ernst genommen zu werden. Menschen, die genauso viel wert sind, wie es die "österreichische" Bevölkerung ist. Menschen, die nicht zum Spass in dieses Land kamen, sondern für sich und ihre Familie ein besseres Leben suchten und dabei auch helfen, dieses Land wirtschaftlich und kulturell fit zu halten. Statt sie wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln sollten wir die MigrantInnen begrüßen und ihnen jenen Platz in dieser Gesellschaft zugestehen, den sie sich verdienen. Nämlich als vollwertige Mitglieder einer Gesellschaft, die schon längst multi-ethnisch und heterogen ist und nicht als Ausgestoßene, Verachtete oder Randgruppen. Alles andere wäre unmenschlich, grober Unfug und Wahnsinn.
gracias por estar ahì
Michael Moser
Besonders populär wurde dieser als Innenminister zu Zeiten der Aufstände von Jugendlichen in den Vorstädten Frankreichs. Sarkozy scheute nicht davor zurück, den "harten Mann" zu markieren und den Konflikt durch Beschimpfungen und populistische Maßnahmen anzukurbeln. Dies brachte ihm auch Sympathien vom ganz rechten Spektrum der französischen Bevölkerung.
Der Schreiberling kam, am Ende eines Interrailtrips, nicht umhin, diese Vorstädte in Paris zu besuchen. Dies war ein gutes Monat vor Beginn der Krawalle. Und schon damals fragte ich mich, wie es die Menschen dort nur aushalten könnten. Denn ein schöner Platz zu leben sind diese "Vorstädte" absolut nicht. Grau um grau das Bild. Angereichert durch Chancen- und Hoffnungslosigkeit der beste Nährboden für Konflikte. Statt das Problem an der Wurzel zu packen, soziale Mißstände zu beseitigen, wurden die Aufständischen jedoch wie Ratten behandelt. Der beste Weg, wenn man keinen Ausweg aus der Sackgasse finden will.
Doch lassen wir einmal jemandem zu Wort kommen, der in einer dieser Pariser Vorstädte aufwuchs. Ein früherer Arbeitskollege, Franzose mit algerischen Eltern und nunmehr erfolgreicher (Klein)-Unternehmer in Österrreich: "Dort zu leben war nicht nur schlecht. Es gab auch schöne Tage im "banlieue". Aber es war nicht leicht. Die Schulen waren nicht gut. An ein Studium konnten nur die wenigsten denken. Das schafften nur jene, die entweder wahnsinnig intelligent waren oder ein riesen Glück hatten. Franzosen waren wir Einwanderer nur in unseren "banlieues". Waren wir aus der Stadt, so verriet uns unsere Hautfarbe als Araber, als Schwarz-Afrikaner, als Asiaten oder wie auch immer. Obwohl wir eigentlich stolze Franzosen waren. Ich ging mit 18 Jahren fort, da ich nicht das Leben meiner Eltern fortführen wollte. In die Fabrik arbeiten gehen und die Familie dann doch nur durch Überstunden und Nebenjobs durchzubringen wie mein Vater... das wollte ich nicht. Hier war keine Zukunft. Die meisten, mit denen ich aufwuchs, leben noch immer dort. Auch ihre Kinder werden wenig Zukunft vorfinden, so wie ich sie dort einst nicht fand. Also ging ich zuerst nach Spanien, dann nach Portugal und irgendwann landete ich in Österreich. Hier bin ich noch immer ein Ausländer. Ein Berber von der Abstammung, ein Araber aus Algerien oder ein Franzose aus den Pariser Vorstädten. Wie man es dreht und wendet: Ich werde wohl, in den Augen vieler, immer ein Ausländer sein. Wäre es nicht viel leichter, einfach Mensch zu sein?"
Aber auch in Österreich haben Migrantenkinder de facto nicht die selben Chancen wie "österreichische" Kinder. Und wie in Frankreich wird auch bei uns gegen Migranten gehetzt. Zum Einen von blau-orange-brauner, politischer, Seite, zum Anderen vom österreichischen Hetzblatt, der "Kronen Zeitung". Da erfährt das Wort Migrant gleich mal das Attribut "kriminell", und Asylwerber werden pauschal als "Wirtschaftsflüchtlinge" und "Drogendealer" beschimpft. Ist dies eines demokratischen und aufgeklärten Staates würdig? Nein! Ist dies eines aufgeklärten Mediensystems würdig? Nein! Führt dies zu Spannungen und Problemen, die nicht nötig sein müssten? Ja! Werden die Hetzer, die für Feindseligkeit sorgen, für ihr schändliches Spiel mit der Angst zu Verantwortung gezogen? Nein!
In Österreich ist es, zum Glück, noch nicht "5 vor 12". Doch wenn das offizielle Österreich und ihre politischen Vertreter nicht bald beginnen, den MigrantInnen jenen Respekt zu erbringen, den sie sich ehrlich verdienen, dann wird es auch eines Tages bei uns zu Aufständen kommen. MigrantInnen sind keine "ratas de ciudad", sie sind Menschen, die es verdienen ernst genommen zu werden. Menschen, die genauso viel wert sind, wie es die "österreichische" Bevölkerung ist. Menschen, die nicht zum Spass in dieses Land kamen, sondern für sich und ihre Familie ein besseres Leben suchten und dabei auch helfen, dieses Land wirtschaftlich und kulturell fit zu halten. Statt sie wie Menschen zweiter Klasse zu behandeln sollten wir die MigrantInnen begrüßen und ihnen jenen Platz in dieser Gesellschaft zugestehen, den sie sich verdienen. Nämlich als vollwertige Mitglieder einer Gesellschaft, die schon längst multi-ethnisch und heterogen ist und nicht als Ausgestoßene, Verachtete oder Randgruppen. Alles andere wäre unmenschlich, grober Unfug und Wahnsinn.
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Michael Moser
Sonntag, April 22, 2007
Von Krüppeln, Bloggern und Schreihälsen
Eigentlich hätte dieses Wochenende, nach Plan, ganz anders verlaufen sollen. Doch da ich das Unglück und die Tollpatschigkeit zur Zeit gepachtet zu haben scheine, wunderte es mich nicht, dass ich das Kunststück vollbrachte, mir einige Zehen des linken Fußes böse zu verletzen. Soviel zum Thema barfuß auf einer Sandbank herumlaufen wenn die Nacht hereingebrochen ist. Natürlich stolperte ich über den einzigen Stein auf einer Sandbank, die in ihrer Fläche etwa einen halben Fußballplatz umfasste. War ja nicht anders zu erwarten. Daraufhin hatten sich alle Pläne erledigt und meine alten Kumpels, die Krücken, wurden wieder die besten Freunde des Mig-Krüppels. Wir duzen uns mittlerweile. Kein Wunder: Vor zwei Monaten eine Knieverletzung, vor einem halben Monat eine Muskelzerrung und eine Fersenprellung und nun eben ein übel zugerichteter Fuß. Aber wenigstens war es diesmal keine Sportverletzung, welche mich an meinen Parkour-Skills zweifeln lassen würde. Wer will mit mir die Pechsträhne tauschen?
Doch wenigstens hatte ich so die Zeit, das aktuelle Geschehen in der österreichischen Blogosphäre zu beobachten. An und für sich tut sich dort ja leider recht wenig. Auch wenn es viele sehr gute und beherzte Blogger gibt. Aber am Samstag wurde es fünf wackeren Bloggern ermöglicht, live vom Parteitag der alten Zombiepartei zu berichten. So verfolgte ich, die durchaus gelungene Berichterstattung, von Kollegen Tom Schaffer.
Für die Blogosphäre wird sich durch die kurze mediale Aufmerksamkeit, meines Erachtens, wenig ändern. Die ÖVP erreichte eine Zielgruppe, die sie sonst nur schwerlich erreichen würde. Aber in Stimmengewinne oder eine Einstellungsänderung, der Partei gegenüber, wird sich dies wohl nicht niederschlagen. Und die Live-Blogger konnten ein wenig Journalistenluft schnappen und die Bekanntheit ihrer Blogs etwas erhöhen. Was sicherlich kein Nachteil ist. Aber alles in allem war es wohl ein vorsichtiges Abtasten der Berührung zwischen Bloggern und parteipolitischen Veranstaltungen in "real-time".
Aber leicht verdient war die Aufmerksamkeit, die die Berichterstatter auf sich zogen, wahrscheinlich nicht. Schließlich mussten sie ja auch einen Parteitag über sich ergehen lassen. Laut meiner Erfahrung ist dies ungefähr so aufregend wie die Masern. Und auch ein schreiender und keifender Wolfgang Schüssel, wie auch aus den ZIB-Nachrichten zu ersehen war, ist nicht unbedingt das, was man für gewöhnlich als Wochenendvergnügen ansieht. Aus diesem Grund: Respekt an die Bloggerkollegen, die den Parteitag über sich ergehen ließen und, durchaus humorvoll, darüber berichteten. Ich hätte mir grundsätzlich mehr Interviews gewünscht, aber man kann nicht alles haben. Und schließlich handelte es sich bei diesen Bloggern ja nicht um bezahlte Journalisten, sondern um Blogger, die natürlich nicht alle Finessen des journalistischen Handwerkes beherrschen können. Vor diesem Hintergrund haben sie sich aber sehr gut geschlagen und die österreichische Blogosphäre gut vertreten.
gracias por estar ahì
Michael Moser
Doch wenigstens hatte ich so die Zeit, das aktuelle Geschehen in der österreichischen Blogosphäre zu beobachten. An und für sich tut sich dort ja leider recht wenig. Auch wenn es viele sehr gute und beherzte Blogger gibt. Aber am Samstag wurde es fünf wackeren Bloggern ermöglicht, live vom Parteitag der alten Zombiepartei zu berichten. So verfolgte ich, die durchaus gelungene Berichterstattung, von Kollegen Tom Schaffer.
Für die Blogosphäre wird sich durch die kurze mediale Aufmerksamkeit, meines Erachtens, wenig ändern. Die ÖVP erreichte eine Zielgruppe, die sie sonst nur schwerlich erreichen würde. Aber in Stimmengewinne oder eine Einstellungsänderung, der Partei gegenüber, wird sich dies wohl nicht niederschlagen. Und die Live-Blogger konnten ein wenig Journalistenluft schnappen und die Bekanntheit ihrer Blogs etwas erhöhen. Was sicherlich kein Nachteil ist. Aber alles in allem war es wohl ein vorsichtiges Abtasten der Berührung zwischen Bloggern und parteipolitischen Veranstaltungen in "real-time".
Aber leicht verdient war die Aufmerksamkeit, die die Berichterstatter auf sich zogen, wahrscheinlich nicht. Schließlich mussten sie ja auch einen Parteitag über sich ergehen lassen. Laut meiner Erfahrung ist dies ungefähr so aufregend wie die Masern. Und auch ein schreiender und keifender Wolfgang Schüssel, wie auch aus den ZIB-Nachrichten zu ersehen war, ist nicht unbedingt das, was man für gewöhnlich als Wochenendvergnügen ansieht. Aus diesem Grund: Respekt an die Bloggerkollegen, die den Parteitag über sich ergehen ließen und, durchaus humorvoll, darüber berichteten. Ich hätte mir grundsätzlich mehr Interviews gewünscht, aber man kann nicht alles haben. Und schließlich handelte es sich bei diesen Bloggern ja nicht um bezahlte Journalisten, sondern um Blogger, die natürlich nicht alle Finessen des journalistischen Handwerkes beherrschen können. Vor diesem Hintergrund haben sie sich aber sehr gut geschlagen und die österreichische Blogosphäre gut vertreten.
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Michael Moser
Freitag, April 20, 2007
Von Sympathie, Gegengeschäften und kiffenden Osterhasen
Die "Causa Eurofighter" wird immer bunter. Und auch für Humor ist immer etwas Platz darunter. Mein Spitzenreiter der Woche war Frau Wolf´s Aussage, dass Steininger Zahlungen "aus Sympathie" erfolgt sind. Da musste ich herzhaft lachen. Denn immerhin bin ich, auch objektiv betrachtet, ein irrsinnig sympathischer Mensch. Aber hat mir das schon einmal einen Haufen an Kohle eingebracht? Nein! Ja, ein paar Bier vielleicht... das wars dann aber auch schon. Aber vielleicht sollte ich mir einfach andere Freunde suchen. Solche, die all die Sympathie, die sich in mir vereint, auch monetär zu schätzen wissen.
Der EADS-Konzern, der seine Felle schön langsam davon schwimmen sieht, geht nun in die Offensive. So will er die Republik, bei etwaiger Auflösung des Vertrages, klagen. Das ist ja ganz was Neues. Damit hat wohl niemand gerechnet. Also diese Leute von EADS können echt so überraschend sein. Genauso überraschend wie das auf jeden Sonntag ein Montag folgt.
Aber auch bei den Gegengeschäften soll Druck gemacht werden. Da könnten wohl einige platzen. Oje, damit hat es sich wohl mit der "guten Performance" der österreichischen Wirtschaft. Die Republik Österreich sollte, vorsichtshalber, schon einmal um Entwicklungshilfekredite der Weltbank anfragen. Minister Molterer hat, beim dieswöchigen Besuch, sicher tolle Kontakte knüpfen können. Und um Nahrungsmittelspenden sollten wir auch bitten, auf das die Bevölkerung, nach Entzug der ach so tollen Gegengeschäfte, nicht den Hungerstot sterben muss. Denn die Gegengeschäfte dürfen nicht unterschätzt werden. Sie sind real.
Real? Ja, denn auch das Christkind gibt es wirklich. Es führt eine eingetragene Partnerschaft mit dem Weihnachtsmann. Fettkloss und Neutrum dürfen nämlich nicht heiraten. Der Osterhase? Der ist gerade am Ende seiner Pubertät angelangt. An Wochenenden fährt er gerne, gemeinsam mit dem Nikolo, nach Amsterdam. Dort gehen sie in die berühmten Coffee-Shops beim Hauptbahnhof und rauchen den lieben langen Tag lang Joints. Denn der Osterhase liebt es zu kiffen und der Nikolo würde ihm selbst in die Hölle folgen. Aber auch "Wirtschaftsplattformen", die Kampfjets für die Republik Österreich finanzieren, sind absolut real. Nun ja...
... aber den Krampus gibt es mit Bestimmtheit nicht. Denke ich zumindest.
gracias por estar ahì
Michael Moser
Der EADS-Konzern, der seine Felle schön langsam davon schwimmen sieht, geht nun in die Offensive. So will er die Republik, bei etwaiger Auflösung des Vertrages, klagen. Das ist ja ganz was Neues. Damit hat wohl niemand gerechnet. Also diese Leute von EADS können echt so überraschend sein. Genauso überraschend wie das auf jeden Sonntag ein Montag folgt.
Aber auch bei den Gegengeschäften soll Druck gemacht werden. Da könnten wohl einige platzen. Oje, damit hat es sich wohl mit der "guten Performance" der österreichischen Wirtschaft. Die Republik Österreich sollte, vorsichtshalber, schon einmal um Entwicklungshilfekredite der Weltbank anfragen. Minister Molterer hat, beim dieswöchigen Besuch, sicher tolle Kontakte knüpfen können. Und um Nahrungsmittelspenden sollten wir auch bitten, auf das die Bevölkerung, nach Entzug der ach so tollen Gegengeschäfte, nicht den Hungerstot sterben muss. Denn die Gegengeschäfte dürfen nicht unterschätzt werden. Sie sind real.
Real? Ja, denn auch das Christkind gibt es wirklich. Es führt eine eingetragene Partnerschaft mit dem Weihnachtsmann. Fettkloss und Neutrum dürfen nämlich nicht heiraten. Der Osterhase? Der ist gerade am Ende seiner Pubertät angelangt. An Wochenenden fährt er gerne, gemeinsam mit dem Nikolo, nach Amsterdam. Dort gehen sie in die berühmten Coffee-Shops beim Hauptbahnhof und rauchen den lieben langen Tag lang Joints. Denn der Osterhase liebt es zu kiffen und der Nikolo würde ihm selbst in die Hölle folgen. Aber auch "Wirtschaftsplattformen", die Kampfjets für die Republik Österreich finanzieren, sind absolut real. Nun ja...
... aber den Krampus gibt es mit Bestimmtheit nicht. Denke ich zumindest.
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Michael Moser
Donnerstag, April 19, 2007
Von Fremdgehern, schweigsamen Ehen und dem PRVA
Aus dem "lokalen Durex Report" von 2004 geht hervor, dass 42 % der befragten Österreicher ihren Partnern und Partnerinnen bereits fremd gingen. Ich hege den Verdacht, dass diese Zahl auch heute noch eine gewisse Gültigkeit besitzt. Zugegeben wird dies selten, sonst hätten wir es ja alljährlich mit einer wahren Single-Schwemme zu tun. Der Fehltritt, moralisch nicht zu rechtfertigen, wird also geheim gehalten.
An anderer Stelle scheint die Geheimhaltung auch groß geschrieben werden. Da muss es sich nicht einmal um einen Seitensprung handeln. Etwa beim Ehepaar Wolf, welches der Öffentlichkeit wirklich weismachen will, dass Herr Wolf nichts von Herrn Steiningers Zuwendungen an Frau Wolf bzw. das Unternehmen der Wolf´s gewusst hätte. Ich weiß, ein übel formulierter Satz.
Aber wer glaubt dies? Ich wage die kühne Behauptung aufzustellen, dass selbst ein Geriatriker, eben aus einem langdauernden Koma erwacht, mit Anzeichen von fortgeschrittenem Alzheimer dieser Darstellung der Wolf´s keinen Glauben schenken würde. Und durch die widersprüchlichen Aussagen des Ehepaars Wolf wird es wohl nicht allzu schwer sein, die unrichtigen Versionen von den tatsächlichen Vorkomnissen der Ereignisse zu trennen. Wenn dazu der (politische) Wille gegeben ist - was ja gerade bei der ÖVP nicht immer der Fall zu sein scheint.
Aber werfen wir einmal kurz sämtliche Denkfähigkeiten und kritischen Haltungen über Bord. Gehen wir, nur einmal ganz kurz, davon aus, dass jeder Mensch, auch die Wolf´s, die Wahrheit sagt. Und glauben wir , nur für eine Sekunde, dass Herr Wolf wirklich so ahnungslos war, wie er und seine Gattin es nun behaupten. Ja, dann bleibt uns nur eines übrig: Liebes Ehepaar Wolf! Ihr habt ein Problem. Ihr schweigt zu viel. Aus Geheimniskrämerei entsteht selten Gutes. Ihr scheint nicht zu reden, nicht zu kommunizieren. Dies beeinträchtigt das Eheleben nachhaltig, wie es euch Gerti Senger sicherlich erklären könnte. Geht zur Paartherapie. Die Scheidungsraten sind hoch genug in diesem Land. Ich mache mir ehrlich, aus dem tiefsten meines Inneren, Sorgen um euch. Aber nun wieder Scherz beiseite...
Neben den Steuerzahlern, die bei wirklichen oder tatsächlichen Korruptionsfällen die geneppten sind, gibt es auch ein weiteres Opfer der "Causa Eurofighter". Die Kommunikationsbranche insgesamt. Da versucht etwa der Public Relations Verband Austria (PRVA) Jahr für Jahr Fortschritte in der Professionalisierung zu erreichen, das Image und die Glaubwürdigkeit von Kommunikationsberuflern zu erhöhen... doch dann kommen ein paar Steininger´s, Rumpolt´s und Wolf´s daher und vernichten alle Anstrengungen durch Geschäftspraktiken, die in keinster Weise den, nicht verpflichtenden, ethischen Codizes der Branche entsprechen. Die Kommunikationsberufler (vornehmlich der PR) sind in der öffentlichen Wahrnehmung wieder das, was sie nicht sein wollen. Lügner, Progagandadrescher, gierige Abzocker. Dies ist auch schade für PR-Praktiker, die einen hohen Grad an (auch moralischer) Professionalität an den Tag legen. Derer Beispiele kenne ich nämlich auch und zweifle bei einigen PR-Tätigen in keinster Weise an ihrer Integrität. Sie sind auch Leidtragende, denn auch sie werden in einen Topf mit den Steininger´s, Wolf´s und Rumpolt´s geworfen. Zu unrecht...
Doch solange sich immer wieder schwarze Schafe in der Branche finden, die der Professionalität fremdgehen, wird sich am Image der Kommunikationsberufe nicht viel ändern. In beinahe keiner anderen Branche ist ein Seitensprung so leicht getan.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
An anderer Stelle scheint die Geheimhaltung auch groß geschrieben werden. Da muss es sich nicht einmal um einen Seitensprung handeln. Etwa beim Ehepaar Wolf, welches der Öffentlichkeit wirklich weismachen will, dass Herr Wolf nichts von Herrn Steiningers Zuwendungen an Frau Wolf bzw. das Unternehmen der Wolf´s gewusst hätte. Ich weiß, ein übel formulierter Satz.
Aber wer glaubt dies? Ich wage die kühne Behauptung aufzustellen, dass selbst ein Geriatriker, eben aus einem langdauernden Koma erwacht, mit Anzeichen von fortgeschrittenem Alzheimer dieser Darstellung der Wolf´s keinen Glauben schenken würde. Und durch die widersprüchlichen Aussagen des Ehepaars Wolf wird es wohl nicht allzu schwer sein, die unrichtigen Versionen von den tatsächlichen Vorkomnissen der Ereignisse zu trennen. Wenn dazu der (politische) Wille gegeben ist - was ja gerade bei der ÖVP nicht immer der Fall zu sein scheint.
Aber werfen wir einmal kurz sämtliche Denkfähigkeiten und kritischen Haltungen über Bord. Gehen wir, nur einmal ganz kurz, davon aus, dass jeder Mensch, auch die Wolf´s, die Wahrheit sagt. Und glauben wir , nur für eine Sekunde, dass Herr Wolf wirklich so ahnungslos war, wie er und seine Gattin es nun behaupten. Ja, dann bleibt uns nur eines übrig: Liebes Ehepaar Wolf! Ihr habt ein Problem. Ihr schweigt zu viel. Aus Geheimniskrämerei entsteht selten Gutes. Ihr scheint nicht zu reden, nicht zu kommunizieren. Dies beeinträchtigt das Eheleben nachhaltig, wie es euch Gerti Senger sicherlich erklären könnte. Geht zur Paartherapie. Die Scheidungsraten sind hoch genug in diesem Land. Ich mache mir ehrlich, aus dem tiefsten meines Inneren, Sorgen um euch. Aber nun wieder Scherz beiseite...
Neben den Steuerzahlern, die bei wirklichen oder tatsächlichen Korruptionsfällen die geneppten sind, gibt es auch ein weiteres Opfer der "Causa Eurofighter". Die Kommunikationsbranche insgesamt. Da versucht etwa der Public Relations Verband Austria (PRVA) Jahr für Jahr Fortschritte in der Professionalisierung zu erreichen, das Image und die Glaubwürdigkeit von Kommunikationsberuflern zu erhöhen... doch dann kommen ein paar Steininger´s, Rumpolt´s und Wolf´s daher und vernichten alle Anstrengungen durch Geschäftspraktiken, die in keinster Weise den, nicht verpflichtenden, ethischen Codizes der Branche entsprechen. Die Kommunikationsberufler (vornehmlich der PR) sind in der öffentlichen Wahrnehmung wieder das, was sie nicht sein wollen. Lügner, Progagandadrescher, gierige Abzocker. Dies ist auch schade für PR-Praktiker, die einen hohen Grad an (auch moralischer) Professionalität an den Tag legen. Derer Beispiele kenne ich nämlich auch und zweifle bei einigen PR-Tätigen in keinster Weise an ihrer Integrität. Sie sind auch Leidtragende, denn auch sie werden in einen Topf mit den Steininger´s, Wolf´s und Rumpolt´s geworfen. Zu unrecht...
Doch solange sich immer wieder schwarze Schafe in der Branche finden, die der Professionalität fremdgehen, wird sich am Image der Kommunikationsberufe nicht viel ändern. In beinahe keiner anderen Branche ist ein Seitensprung so leicht getan.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Mittwoch, April 18, 2007
Von der Sexdauer, zufriedenen Dänen und ÖH-Geldern
Der erste kommerzielle Hersteller von Kondomen war der Reifenhersteller Goodyear. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Herstellern, die sich mit Produkten der Empfängnisverhütung und Geschlechtskrankheitsprophylaxe befassen. Einer der Marktführer dieser Unternehmen erstellt jährlich eine große Sexumfrage. So ergab sich aus der diesjährigen Umfrage, dass die Österreicher und Österreicherinnen vor allem mit der Sexdauer unzufrieden sind. Es ergab sich die durchschnittliche Sexdauer von knapp 17 Minuten. Wer "dabei" die Zeit hat, auf die Stoppuhr zu sehen, der hat sicherlich allen Grund, mit seinem Sexleben unzufrieden zu sein. Wer wird für solche Studien eigentlich befragt?
Aber es gibt auch zufriedene Europäer. Laut einer Studie der Universität Cambridge sind die Dänen die glücklichsten Menschen der 15 befragen euopäischen Staaten. Ob dies mit der durchschnittlichen Sexdauer zusammenhängt, vermag ich nicht zu klären. Die Österreicher reihten sich übrigens im Mittelfeld, an achter Stelle, ein. Wenn schon nicht beim Fußball, so besiegen sie zumindest in Sachen Zufriedenheit ihren größeren Nachbarn Deutschland. Denn die Deutschen befinden sich am Ende der Glücklichkeits-Skala. Und auch die Griechen, Sexdauer-Weltmeister des letzten Jahres, scheinen sich wohl nicht allzu zufrieden zu fühlen. Vielleicht weil sie im heurigen Jahr von den Nigerianern vom Sexdauer-Weltmeisterthron gedrängt wurden.
Ziemlich unglücklich müssten jedoch die österreichischen Studenten mit ihrer Vertretung, der ÖH, sein. Zumal vor kurzem ein Wirtschaftsreferent wegen Veruntreuung verurteilt wurde. Jahrelang griff dieser, scheinbar ohne Aufsehen zu erregen, in die Kassen der ÖH. Die ÖH ist, politisch gesehen, zu beinahe fast nichts wirkungsvoll, doch mit den Studentengeldern, die zwangsweise bezahlt werden müssen, lässt es sich doch fein leben. Der Schaden belief sich auf € 48.000,--. Man geht sogar von einem Schaden bis zu € 100.000,-- aus, dies wird jedoch nicht genauer verfolgt, da dies offensichtlich zu mühsam wäre. Aber den meisten Studenten wird dies wohl egal sein. Wie ihnen auch die ÖH egal sein kann, denn wirklich vorhanden ist sie ja ohnehin nur beim Mitgliedsbeitrag, der übrigens gleichzeitig mit den Studiengebühren, zwangsweise, zu bezahlen ist. Aber wenigstens hat diese Causa, zur Abwechslung, einmal nichts mit der durchschnittlichen Sexdauer in Österreichs Schlafszimmern zu tun.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Aber es gibt auch zufriedene Europäer. Laut einer Studie der Universität Cambridge sind die Dänen die glücklichsten Menschen der 15 befragen euopäischen Staaten. Ob dies mit der durchschnittlichen Sexdauer zusammenhängt, vermag ich nicht zu klären. Die Österreicher reihten sich übrigens im Mittelfeld, an achter Stelle, ein. Wenn schon nicht beim Fußball, so besiegen sie zumindest in Sachen Zufriedenheit ihren größeren Nachbarn Deutschland. Denn die Deutschen befinden sich am Ende der Glücklichkeits-Skala. Und auch die Griechen, Sexdauer-Weltmeister des letzten Jahres, scheinen sich wohl nicht allzu zufrieden zu fühlen. Vielleicht weil sie im heurigen Jahr von den Nigerianern vom Sexdauer-Weltmeisterthron gedrängt wurden.
Ziemlich unglücklich müssten jedoch die österreichischen Studenten mit ihrer Vertretung, der ÖH, sein. Zumal vor kurzem ein Wirtschaftsreferent wegen Veruntreuung verurteilt wurde. Jahrelang griff dieser, scheinbar ohne Aufsehen zu erregen, in die Kassen der ÖH. Die ÖH ist, politisch gesehen, zu beinahe fast nichts wirkungsvoll, doch mit den Studentengeldern, die zwangsweise bezahlt werden müssen, lässt es sich doch fein leben. Der Schaden belief sich auf € 48.000,--. Man geht sogar von einem Schaden bis zu € 100.000,-- aus, dies wird jedoch nicht genauer verfolgt, da dies offensichtlich zu mühsam wäre. Aber den meisten Studenten wird dies wohl egal sein. Wie ihnen auch die ÖH egal sein kann, denn wirklich vorhanden ist sie ja ohnehin nur beim Mitgliedsbeitrag, der übrigens gleichzeitig mit den Studiengebühren, zwangsweise, zu bezahlen ist. Aber wenigstens hat diese Causa, zur Abwechslung, einmal nichts mit der durchschnittlichen Sexdauer in Österreichs Schlafszimmern zu tun.
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Miguel de Cervantes
Dienstag, April 17, 2007
Von blauen Hängen, Umfärbungen und Killerhasen
Am 21. April werden in Obertauern nicht nur die feschen schwedischen Skihaserl, beim après ski, "blau" sein. Nein. Zu Promotionzwecken wird ein gesamter Hang mit blauer, biologisch unbedenklicher, Farbe eingesaut. Dazu findet eine "Schatzsuche" statt. Im Grunde eine völlig verblödete Aktion, doch sie scheint Sinn zu haben. Denn immerhin berichte sogar ich von diesem völlig unrelevanten und total schwachsinnigen Treiben. Aber es ist halt einfach ein ungewöhnliche Aktion.
Wiewohl... eigentlich doch nicht. Denn Österreich hat eine lange Tradition in der Umfärberei. Zumindest auf politischer Ebene lässt sich das Farbenspiel, nach fast jeder Wahl, beobachten. Da werden manche vormalige Günstlinge aus ihrem Amt gelobt, versüßt durch einen "golden handshake", auf dass der aktuelle Günstling, mit dem nunmehr richtigen Parteibuch, den Dienst an der Allgemeinheit antreten kann. Bezahlt wird dieses, durchaus teure, Umfärbe-Vergnügen der Parteien aber nicht aus ihren Geldern. Nein, dafür muss dann doch wieder die Allgemeinheit, die Steuerzahler, ihre Geldtascherl öffnen.
Böse Zungen behaupten, dies würde vom Vorstandsdirektor bis zum Hausmeisterposten reichen. Dies halte ich jedoch für ein Gerücht. Viel eher betrifft es nur die wirklich "guten" Jobs. Also die, wo wirklich einiges an Geld zu verdienen ist. Die treuen und treuesten der Parteigänger wollen bei Laune gehalten werden. Der Hausmeisterposten, wenngleich auch wichtig, fällt wohl nicht in diese Kategorie. Aber wie dem auch sei - es wird umgefärbt, dass es eine Freude ist. Besonders am Küniglberg nimmt und nahm dies schon immer beinahe olympische Ausmaße an.
Dieses Treiben ist, und dies haben alle politischen Couleurs gemein, ein Spass für alle relevanten Parteien. Wahrscheinlich lernt man die Umfärberei, wenn nicht gar auf der Volkshochschule, dann zumindest in den Parteiakademien unserer glorreichen österreichischen Parteien. Besonders beliebt sind diese Kurse im Kombi-Abo mit Neuro-Linguistischer-Programmierung, dem Weinseminar für Fortgeschrittene und den Heimatweisen-Liederabenden. Umfärben als politische Disziplin eben. Alle kritisieren es, aber jeder macht es. Genauso wie unnütze Autofahrten, rauchen in geschlossenen Räumen und Nasen bohren. Ungustiös, aber halt doch weit verbreitet.
In Linz wurde übrigens eine Pensionistin von einem Feldhasen angefallen. Blöd für die Pensionistin und den nunmehr toten Hasen, aber ich hatte kein schlechtes Gewissen, als ich darüber herzhaft lachen musste. Dieses Hasen-Ding hat mit der Thematik zwar, im engeren Sinne, nichts zu tun, ist aber dafür tierisch schräg. Sollte dies in Zukunft vermehrt passieren, so plädiere ich dafür, Linz in eine etwas beruhigendere Farbe umzufärben. Grün wäre schön. Denn dieser Farbe wird, in der Farbenlehre, eine beruhigende Wirkung zugesprochen. Vielleicht hilft es ja um zukünftige Attacken der Killerhasen zu vermeiden. Denn wie wir alle wissen: Prävention ist, langfristig gesehen, nicht nur intelligenter, sondern auch billiger als im Nachhinein den Scherbenhaufen aufzuräumen. Oder wir lassen einfach alle Feldhasen im Großraum Linz abknallen. Dies wäre aber die etwas barbarischere Lösung.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Wiewohl... eigentlich doch nicht. Denn Österreich hat eine lange Tradition in der Umfärberei. Zumindest auf politischer Ebene lässt sich das Farbenspiel, nach fast jeder Wahl, beobachten. Da werden manche vormalige Günstlinge aus ihrem Amt gelobt, versüßt durch einen "golden handshake", auf dass der aktuelle Günstling, mit dem nunmehr richtigen Parteibuch, den Dienst an der Allgemeinheit antreten kann. Bezahlt wird dieses, durchaus teure, Umfärbe-Vergnügen der Parteien aber nicht aus ihren Geldern. Nein, dafür muss dann doch wieder die Allgemeinheit, die Steuerzahler, ihre Geldtascherl öffnen.
Böse Zungen behaupten, dies würde vom Vorstandsdirektor bis zum Hausmeisterposten reichen. Dies halte ich jedoch für ein Gerücht. Viel eher betrifft es nur die wirklich "guten" Jobs. Also die, wo wirklich einiges an Geld zu verdienen ist. Die treuen und treuesten der Parteigänger wollen bei Laune gehalten werden. Der Hausmeisterposten, wenngleich auch wichtig, fällt wohl nicht in diese Kategorie. Aber wie dem auch sei - es wird umgefärbt, dass es eine Freude ist. Besonders am Küniglberg nimmt und nahm dies schon immer beinahe olympische Ausmaße an.
Dieses Treiben ist, und dies haben alle politischen Couleurs gemein, ein Spass für alle relevanten Parteien. Wahrscheinlich lernt man die Umfärberei, wenn nicht gar auf der Volkshochschule, dann zumindest in den Parteiakademien unserer glorreichen österreichischen Parteien. Besonders beliebt sind diese Kurse im Kombi-Abo mit Neuro-Linguistischer-Programmierung, dem Weinseminar für Fortgeschrittene und den Heimatweisen-Liederabenden. Umfärben als politische Disziplin eben. Alle kritisieren es, aber jeder macht es. Genauso wie unnütze Autofahrten, rauchen in geschlossenen Räumen und Nasen bohren. Ungustiös, aber halt doch weit verbreitet.
In Linz wurde übrigens eine Pensionistin von einem Feldhasen angefallen. Blöd für die Pensionistin und den nunmehr toten Hasen, aber ich hatte kein schlechtes Gewissen, als ich darüber herzhaft lachen musste. Dieses Hasen-Ding hat mit der Thematik zwar, im engeren Sinne, nichts zu tun, ist aber dafür tierisch schräg. Sollte dies in Zukunft vermehrt passieren, so plädiere ich dafür, Linz in eine etwas beruhigendere Farbe umzufärben. Grün wäre schön. Denn dieser Farbe wird, in der Farbenlehre, eine beruhigende Wirkung zugesprochen. Vielleicht hilft es ja um zukünftige Attacken der Killerhasen zu vermeiden. Denn wie wir alle wissen: Prävention ist, langfristig gesehen, nicht nur intelligenter, sondern auch billiger als im Nachhinein den Scherbenhaufen aufzuräumen. Oder wir lassen einfach alle Feldhasen im Großraum Linz abknallen. Dies wäre aber die etwas barbarischere Lösung.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Samstag, April 14, 2007
Generation YAMAKASI
Statt eines "richtigen" Postings gibt es heute etwas Anderes. Nämlich einen Filmtipp. Und dazu gleich den Link zum Moviestream. Es handelt sich hierbei um den Dokumentarfilm "Vol au dessus des cités: Generation Yamakasi". Der, von FRANCE 2 produzierte Film, gibt ein paar Einblicke in die Welt der Yamakasi. Die Yamakasi stellt eine Gruppe von Traceuren dar, die, mit David Belle, maßgeblich an der Entwicklung des modernen Parkour beteiligt waren und sind. Des Weiteren zeichnet die Dokumentation ein etwas anderes Bild der Pariser Vorstädte, wie wir es seit den Aufständen des Jahres 2005 gewohnt sind.
Ein genialer Film für alle parkourbegeisterten, aber auch eine interessante Doku für jene, die mit dem Thema wenig bis gar nichts am Hut haben. Der Film dauerte ca. 70 Minuten. Die Sprache ist französisch, es werden jedoch englische Untertitel geschalten.
Link (einfach aufs Bild klicken):
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Ein genialer Film für alle parkourbegeisterten, aber auch eine interessante Doku für jene, die mit dem Thema wenig bis gar nichts am Hut haben. Der Film dauerte ca. 70 Minuten. Die Sprache ist französisch, es werden jedoch englische Untertitel geschalten.
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Miguel de Cervantes
Freitag, April 13, 2007
Von Zecken, Lobby-Geldern und Kubanern
New York City wimmelt von Ratten, trotzdem werden durchschnittlich nur 311 Bürger jährlich von ihnen gebissen. Andererseits werden jährlich etwa 1519 Einwohner New Yorks von anderen New Yorkern gebissen. Hierzulande kennt man solche Probleme nicht. In Österreich beißen zur Zeit nur die Zecken. Die feiern nach dem milden Winter wahre Hoch-Zeiten. Gegen FSME hilft nur die Impfung, gegen Borreliose hilft gar nichts, außer vielleicht ein frommes Gebet. Der FSME-Impfstoff kostet in der Apothekte um die € 10,--. Zecken springen übrigens nicht, wie Kamikaze-Guerrillas, von Bäumen, sondern lauern im hohem Gras. Wie man es, zum Beispiel, bei von EADS finanzierten Golftagen findet.
Dies erinnert dem Schreiberling daran, die Zeckenimpfung aufzufrischen. Obwohl er große Angst vor Spritzen hat. In der Wissenschaft nennt man das, also die Angst vor Spritzen, Trypanophobie. Sie gehört zu der Gruppe der irrationalen Ängste und es handelt sich dabei um eine spezielle Phobie. Ob es wohl auch Phobien dem Geld gegenüber gibt?
Wenn, dann leiden die im Eurofighter Deal involvierten Personen nicht darunter. So wurde angeblich, neben den Wolf´s und den Rumpolt´s, auch der frühere FPÖ-Kommunikationschef Lukasek mit EURO 28.500,-- bedacht. Wieder einmal war der Lobbyist Steininger der edle Spender. Für diese Summe könnte sich Herr Lukasek circa 2.850 Einheiten des FSME Impfstoffes in der Apotheke kaufen. Seine Famile, ach was Rede ich, die ganze Sippe wäre wohl die nächsten Jahrzehnte blendend gegen FSME geschützt. Da könnten die Zecken beißen wie sie wollen.
Aber auch die BAWAG beweist Biss. Zumindest wenn es sich um Kunden kubanischer Herkunft handelt. Denn die werden, nach der Übernahme durch Cerberus, nicht mehr als Kunden anerkannt. Begründet wird dies mit US-Recht, welches gewisse Sanktionen gegen Kubaner beinhaltet. Eine Laune des Schicksals, dass die ehemalige Bank der Genossen Menschen aus dem Land der Genossen, oder companèros, nicht mehr offen steht. Zumindest scheint die BAWAG, im Gegensatz zu anderen Zecken, das Geld von Kubanern nicht wirklich nötig zu haben. Dabei sagt man doch immer, dass Geld kein Mascherl hätte. Bei den Jungs und Mädels vom Raiffeisenkonzern wäre dies nicht passiert. Im internationalen Geschäftsbereich haben sie nicht einmal Skrupel davor, mit Europas letztem Diktator Geschäfte zu machen. Um den Dieb beim Namen zu nennen: Es handelt sich hierbei um Alexander Lukaschenko, seines Zeichens Diktator von Belarus (Weißrussland).
Und was die Steininger´s, die Rumpolt´s, die Wolf´s, der Lukasek´s, die BAWAG´s und die Raiffeisen´s dieser Welt mit Ratten und Zecken gemein haben? Nun ja, der Schreiberling wird sich hüten, darauf zu antworten. Denn es haben sich schon andere die Finger beim Schreiben verbrannt. Aber gegen Zecken, also die echten, kann man sich wenigstens impfen lassen. Oder zumindest gegen FSME. Also, meine verehrten Leserinnen, geehrten Leser und geneigten Sozialvoyeuristen: Bitte geht zur Zeckenimpfung, es ist wirklich besser für eure Gesundheit. Trypanophobie hin oder her...
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Dies erinnert dem Schreiberling daran, die Zeckenimpfung aufzufrischen. Obwohl er große Angst vor Spritzen hat. In der Wissenschaft nennt man das, also die Angst vor Spritzen, Trypanophobie. Sie gehört zu der Gruppe der irrationalen Ängste und es handelt sich dabei um eine spezielle Phobie. Ob es wohl auch Phobien dem Geld gegenüber gibt?
Wenn, dann leiden die im Eurofighter Deal involvierten Personen nicht darunter. So wurde angeblich, neben den Wolf´s und den Rumpolt´s, auch der frühere FPÖ-Kommunikationschef Lukasek mit EURO 28.500,-- bedacht. Wieder einmal war der Lobbyist Steininger der edle Spender. Für diese Summe könnte sich Herr Lukasek circa 2.850 Einheiten des FSME Impfstoffes in der Apotheke kaufen. Seine Famile, ach was Rede ich, die ganze Sippe wäre wohl die nächsten Jahrzehnte blendend gegen FSME geschützt. Da könnten die Zecken beißen wie sie wollen.
Aber auch die BAWAG beweist Biss. Zumindest wenn es sich um Kunden kubanischer Herkunft handelt. Denn die werden, nach der Übernahme durch Cerberus, nicht mehr als Kunden anerkannt. Begründet wird dies mit US-Recht, welches gewisse Sanktionen gegen Kubaner beinhaltet. Eine Laune des Schicksals, dass die ehemalige Bank der Genossen Menschen aus dem Land der Genossen, oder companèros, nicht mehr offen steht. Zumindest scheint die BAWAG, im Gegensatz zu anderen Zecken, das Geld von Kubanern nicht wirklich nötig zu haben. Dabei sagt man doch immer, dass Geld kein Mascherl hätte. Bei den Jungs und Mädels vom Raiffeisenkonzern wäre dies nicht passiert. Im internationalen Geschäftsbereich haben sie nicht einmal Skrupel davor, mit Europas letztem Diktator Geschäfte zu machen. Um den Dieb beim Namen zu nennen: Es handelt sich hierbei um Alexander Lukaschenko, seines Zeichens Diktator von Belarus (Weißrussland).
Und was die Steininger´s, die Rumpolt´s, die Wolf´s, der Lukasek´s, die BAWAG´s und die Raiffeisen´s dieser Welt mit Ratten und Zecken gemein haben? Nun ja, der Schreiberling wird sich hüten, darauf zu antworten. Denn es haben sich schon andere die Finger beim Schreiben verbrannt. Aber gegen Zecken, also die echten, kann man sich wenigstens impfen lassen. Oder zumindest gegen FSME. Also, meine verehrten Leserinnen, geehrten Leser und geneigten Sozialvoyeuristen: Bitte geht zur Zeckenimpfung, es ist wirklich besser für eure Gesundheit. Trypanophobie hin oder her...
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Miguel de Cervantes
Donnerstag, April 12, 2007
Von Kärntnern, Karl Kraus und Hundeleben
Die Verpackung von Cornflakes enthält mehr Nährstoffe als ihr Inhalt. Darüber ließe sich zwar streiten, doch beweist mir erstmal das Gegenteil. Mit der Politik verhält es sich ja oftmals genau so. Da übersteigt der Schein das Sein beizeiten bei Weitem. Etwa beim BZÖ, welches nicht davor zurückschreckte, einen Antrag auf Abschiebung von Helmut Elsner aus Kärnten zu stellen. Wie zu erwarten wurde dieser Antrag, richtigerweise, abgeschmettert. Man kann aber feststellen, dass nicht Wien, sondern Kärnten anders ist. Den Vorwurf der Lächerlichkeit kann man jedoch für solche Parteien getrost tätigen. Lächerliches wird im englischen als "ridiculous" bezeichnet. Dies darf aber nicht mit dem französischen "ridicule" verwechselt werden, was eine abfällige Bezeichnung für eine spezielle Damenhandtasche gegen Ende des 19. Jahrhunderts war.
Doch wenn wir auf das Kärntner BZÖ zurück kommen, dann fällt mir immer das folgende Karl Kraus Zitat ein: "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Schatten." Das hat er gesagt, der Karl Kraus. Karl Kraus war übrigens kein Kärntner, sondern wurde im heutigen Tschechien geboren. Gemeinhin wird er als sehr gescheiter Typ betrachtet. Doch wenn er so gescheit war, der Karl, dann frage ich mich schon, warum er nicht mehr lebt, der Kraus?
Nun ja, ist ja Blödsinn. Die Lebenserwartung hat ja nur bedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Karl Kraus wäre mittlerweile ja beinahe 133 Jahre alt. Solch biblisches Alter erreichen nicht einmal die Menschen auf Okinawa. Wenngleich auf dieser japanischen Insel, im Vergleich zu westlichen Kulturen, mehr als viermal so viele Hundertjährige leben. Aber beinahe 133 Jahre, das wäre dann schon übertrieben. Das wollen wir niemandem zumuten.
Wenn wir davon ausgehen würden, dass ein Menschenjahr sieben Hundejahre entspricht, so wären dies sogar beinahe 931 Hundejahre. Also fast ein Hundejahrtausend. Wiewohl das ganze Ding mit den Hundejahren ja völliger Quatsch ist. Ein Jahr ist ein Jahr und bleibt ein Jahr - auch wenn Zeit relativ ist. Hunde leben einfach nicht so lange wie Menschen und dies ist nur fair. Habt ihr euch mal angesehen, wie schön es Hunde, zumindest im westlichen Kulturkreis, haben? Da ist es nur recht und billig dass sie, als ausgleichende Gerechtigkeit, früher als Menschen oder Papageien, über den Jordan schreiten.
Reinrassige Hunde haben übrigens, wegen Überzüchtung, ein erhöhtes Krankheits- und Todesrisiko. Ganz zu schweigen von psychischen Störungen. In diesem Fall ist wohl auch die Verpackung besser als der Inhalt. Wo sich nun der Kreis schließt und wir die Verbindung zum BZÖ hergestellt haben.
gracias por estar ahì
Miguel de Cervantes
Doch wenn wir auf das Kärntner BZÖ zurück kommen, dann fällt mir immer das folgende Karl Kraus Zitat ein: "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Schatten." Das hat er gesagt, der Karl Kraus. Karl Kraus war übrigens kein Kärntner, sondern wurde im heutigen Tschechien geboren. Gemeinhin wird er als sehr gescheiter Typ betrachtet. Doch wenn er so gescheit war, der Karl, dann frage ich mich schon, warum er nicht mehr lebt, der Kraus?
Nun ja, ist ja Blödsinn. Die Lebenserwartung hat ja nur bedingt etwas mit Intelligenz zu tun. Karl Kraus wäre mittlerweile ja beinahe 133 Jahre alt. Solch biblisches Alter erreichen nicht einmal die Menschen auf Okinawa. Wenngleich auf dieser japanischen Insel, im Vergleich zu westlichen Kulturen, mehr als viermal so viele Hundertjährige leben. Aber beinahe 133 Jahre, das wäre dann schon übertrieben. Das wollen wir niemandem zumuten.
Wenn wir davon ausgehen würden, dass ein Menschenjahr sieben Hundejahre entspricht, so wären dies sogar beinahe 931 Hundejahre. Also fast ein Hundejahrtausend. Wiewohl das ganze Ding mit den Hundejahren ja völliger Quatsch ist. Ein Jahr ist ein Jahr und bleibt ein Jahr - auch wenn Zeit relativ ist. Hunde leben einfach nicht so lange wie Menschen und dies ist nur fair. Habt ihr euch mal angesehen, wie schön es Hunde, zumindest im westlichen Kulturkreis, haben? Da ist es nur recht und billig dass sie, als ausgleichende Gerechtigkeit, früher als Menschen oder Papageien, über den Jordan schreiten.
Reinrassige Hunde haben übrigens, wegen Überzüchtung, ein erhöhtes Krankheits- und Todesrisiko. Ganz zu schweigen von psychischen Störungen. In diesem Fall ist wohl auch die Verpackung besser als der Inhalt. Wo sich nun der Kreis schließt und wir die Verbindung zum BZÖ hergestellt haben.
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Miguel de Cervantes
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